Hilfe für Tier- und Natur-Helfer
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CHRISTIN SCHWARZ, ALMAGEA SANCTUARY, SIZILIEN

EIN LEBEN WIE IM FILM

Eine junge Frau aus Deutschland macht mit ihrer Mutter Urlaub in Portugal. Auf den Straßen von Lissabon triff t sie einen Musiker aus Italien. Die beiden stellen fest, dass sie einen gemeinsamen Traum haben. Nämlich Tiere retten und Bäume pflanzen. Sie beschließen, ihn zu verwirklichen. Happy End.

Happy End? Anders als in einem Film, der glücklich endet, geht es in Wirklichkeit erst so richtig los. Und zwar abwechselnd steil bergauf, bergab, bergauf – so
als würde man über die Hänge des Vulkans laufen, der in Sichtweite des Lebenshofs AlmaGea liegt. Bei Christin Schwarz und ihrem Partner Luca beginnt mit der Umsetzung ihres Traums auf Sizilien ein Epos mit großer Dramendichte. Man könnte fast sagen: ein Heldenepos. Das hat das Magazin Spiegel erkannt und dem Paar eine viel beachtete Reportage gewidmet. Und auch das ARD war da, den Film kann man noch in der Mediathek sehen.

Auf Instagram sind Christin und Luca dagegen selbst die Regisseure ihres Lebens. Was dabei herauskommt, umfasst sämtliche Genres: Ein Actionfilm, wenn sie geschundene Nutztiere entdecken oder gegen die Waldbrände kämpfen, die immer wieder von Menschen gelegt werden. Ein Roadmovie, wenn Luca mit seinem kleinen Van aufbricht, um ein verlorenes Tier zu suchen. Eine Schwarze Komödie, wenn sie mit den Behörden um die Genehmigung ringen, eine Behausung für ihre querschnittsgelähmten Katzen bauen zu dürfen. Zum Glück auch oft eine echte Comedy, wenn etwa die lustigen Schafe durchs Haus flitzen und Christin ansteckend darüber lacht. Irgendwie wird man auf dem Hof auch an den Filmklassiker „Vom Winde verweht“ erinnert: an den Teil, in dem Scarlet O´Hara tapfer um ihre Ernte kämpft und sich nicht unterkriegen lässt.

Wunderbare Szenen gibt es auf Instagram immer dann, wenn Christin und Luca zeigen, dass sich ihre unfassbaren Mühen lohnen. Wenn es zum Beispiel dem Kater Hugo wieder besser geht, obwohl er an Katzen-Aids erkrankt ist. Wenn Zora und Frieda dank kräftiger Vorderläufe so fröhlich herumtoben wie Katzen ohne Querschnittslähmung. Und wenn Hunde, Hühner und Praktikanten sich des Lebens freuen. Dann wird AlmaGea zur heiteren RomCom, die unglaublich berührt. Und man könnte fast vergessen, wieviel Geld die Behandlung der kranken Tiere kostet. Oder wie feindselig die Kommentare mancher Social-Media Nutzer sind, die sich von Tierliebe und Naturverbundenheit provoziert fühlen. So ein Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen im Netz lässt an Culture-Clash-Movies denken – nur leider weniger lustig. Christin scrollt sich dann ungläubig durch die Nachrichten und beißt auf ihre Faust.

Über die Öffnungszeiten von Türen und Herzen
In ihrem früheren Leben war Christin Schwarz Revenue Managerin für große Airlines und die Deutsche Bahn. Und genau diese Fähigkeiten sind auch nun auf dem Lebenshof gefragt: Abläufe und Auslastungen optimieren. Angefangen bei den täglichen Fütterungen über die Arbeit an der Permakultur bis hin zum Organisieren der freiwilligen Helfer. Wenn der Wassertank immer leerer wird und die Kasse auch. Oder beim Lenken des Besucherstroms: Angesichts der vielen Touristen, die schnell mal ohne Anmeldung vorbeischauen wollen, kann der Hof inzwischen nur noch zu bestimmten Zeiten besucht werden. An einem halben Tag der offenen Tür. Und das obwohl die Tür zu Christins und Lucas Herz eigentlich immer ganz offensteht. Die Revenue Managerin greift ein – aber die Arbeit wächst auch so über den Kopf.

Idealismus ist harte Arbeit
Man braucht auch Pausen, um das Geleistete überhaupt wahrnehmen und genießen zu können. Christin und Luca müssen sich ruhige Minuten abringen. Dann halten sie einen Moment inne, um ihre Umgebung auf sich wirken zu lassen. Sie bemerken dann erst wieder, was für einen herrlichen Blick auf den
Ätna und auf die pittoreske Landschaft sie haben. Atmen tief ein und schöpfen Kraft. Auch aus dem Bewusstsein, dass sie ihren Idealen folgen. Dabei hoffen wir speziell für Christin, dass sie sich öfter ein paar Stunden Auszeit mit einer Freundin am Strand gönnen kann und sich dafür nicht auf den sozialen
Medien entschuldigen muss. Dass sie sich nach der Gartenarbeit die Erde von den Fingern spülen lässt und wie Scarlet O´Hara bei verhagelter Ernte sagt, „Darüber werde ich morgen nachdenken. Morgen ist ein neuer Tag.“

Wie die Episoden weitergehen werden? Die Geschichte ist nicht abgeschlossen. Im Leben von Christin und Luca wird es wohl immer wieder Happy und Unhappy Ends geben. Fest steht nur: Wäre AlmaGea ein Film und dies eine Rezension – dann gäbe es von uns fünf Sterne und uneingeschränkte Begeisterung für Christin und Lucca.

Was passiert mit der Hilfe der Jackl Stiftung?

Mit dem Geld hat AlmaGea Sanctuary ein Projekt finanziert, das Lucca und einige Helfer selbst gebaut haben: einen Außenbereich und ein Dach für den Container des FIV-positiven Katers Hugo, der leider nicht mit anderen Katzen zusammenleben darf.

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