Wer in Coburg und Umgebung einen verletzten oder verwaisten Wildvogel findet – der findet oft auch den Weg zu dem Tierarzt Joachim Lessing und seiner Frau Angelika Lessing. Die beiden sind seit 20 Jahren wahre Engel im Wildtierschutz – und seit 2023 auch offiziell „Grüne Engel“: Der Bayerische Staatsminister für Um- welt und Verbraucherschutz hat Angelika und Joachim Lessing 2023 ausgezeichnet. Für ihr jahrzehntelanges, unermüdliches Engagement.
Über die Öffnungszeiten von Türen und Herzen
Der Ruf der Wildvögel ist eine Berufung. Eine Lebensaufgabe von Joachim, genannt Boyo, und Angelika, genannt, Geli. Und dennoch – oder gerade deswegen – übersteigt diese Berufung an manchen Tagen die Kraft der beiden. „Wir müssen den Vögeln helfen, wenn wir es können. Denn sie können sich nicht selbst helfen“, erklärt Boyo, als er von den zahllosen Tieren erzählt, die er mit seiner Frau über die Jahre aufgenommen hat. Als Tierarzt weiß er um die Verletzungen, die Wildtiere erleiden können – von Flugunfällen bis zu Blessuren durch Autos oder den Kontakt mit Menschen.
„Ein verletzter Vogel muss sofort behandelt werden“, sagt Geli, die im Alltag meist die Rolle der Organisatorin übernimmt. Sie sorgt für das tägliche Futter, kümmert sich um die Unterbringung der Tiere und ist immer dann zur Stelle, wenn ein neues ankommt. Es gibt keine festen Arbeitszeiten. Besonders in der Jungvogelsaison von Mai bis August werden sie von Anrufen überflutet, oft bis zu zehn pro Tag. Es ist nicht immer einfach, die Kapazitäten der kleinen Station mit den Anfragen und Bedürfnissen der Vögel in Einklang zu bringen. Aber für die Lessings ist das längst Alltag. „Manchmal müssen wir uns entscheiden, welches Tier wir zuerst versorgen, wer am dringendsten Hilfe braucht“, erklärt der gelernte Tierarzt. Die Stun- den sind lang, die Arbeit unermüdlich. Doch für das Ehepaar gibt es keinen anderen Weg.
Vom Nestling zur Freiheit
Es ist nicht nur die Notaufnahme der verletzten Tiere, die die Arbeit der Wildvogelhilfe ausmacht. Auch die Pflege und das Auswildern der Jungvögel ist eine Herausforderung. Nach der Aufnahme werden die Vögel zunächst in kleine Inkubatoren mit Nestchen gesetzt, um sie vor Kälte und Stress zu schützen. Danach kommen sie in größere Boxen, die regelmäßig gereinigt und mit frischem Futter ausgestattet werden. Boyo und Geli füttern die Jungvögel im Abstand von 30 bis 60 Minuten. „Es sind lange Tage“, sagt Geli mit einem Lächeln, „aber die Freude, wenn wir die Vögel wieder freilassen können, entschädigt für alles.“
Die Volieren auf dem Stationsgelände bieten den Vögeln vor der Auswilderung die Gelegenheit, sich selbst zu versorgen. Es ist ein wichtiger Schritt, denn die Lessings wissen: „Die Gitterstäbe sollen nur so lange wie nötig sein.“ Sobald die Tiere ihre Selbstständigkeit wiedererlangt haben, können sie in die Wildnis zurückkehren. „Es ist immer ein bittersüßer Moment“, erklärt Boyo. „Wir wissen, dass sie es alleine schaffen können. Und das ist das Ziel, auch wenn der Abschied schwerfällt.“
Minister und andere hohe Tiere
Ja, die Auszeichnung mit dem Grünen Engel durch den Bayerischen Staatsminister war eine wunderbare Sache. Aber die Wertschätzung durch die wirklichen hohen Tiere – wilde Vögel & Co – macht Geli und Boyo noch viel glücklicher.
Ihre unermüdliche Arbeit fand übrigens auch die Anerkennung des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz (LBV) und die Arbeitsgruppe Wildvogelhilfe. Letztere wurde 2021 ins Leben gerufen und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einer der aktivsten in Bayern. Sie vermittelt dem Ehepaar Lessing ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Dennoch bleiben Boyo und Geli die zentralen Figuren der Wildvogelhilfe. Sie werden auch in Zukunft die Engel der Wildtiere in und um Coburg sein.
Was passiert mit der Hilfe der Jackl Stiftung?
Mit dem Geld kann die Wildvogelhilfe Coburg Futter für die Tiere finanzieren.
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